Ihres verbalen und hintersinnigen Beiwerks entkleidet, zeigen sich die Miniaturen als kleine bis winzige Bilder. Ihre dekorative Wirkung wird durch die auffällige Rahmung unterstrichen, die den ursprünglichen Titel der kleinen Bilder-Galerie begründete: Bilder, die aus dem Rahmen fallen. Es waren, wie im Buch beschrieben, am Anfang tatsächlich 22 Arbeiten, von denen 2 auch wirklich nach London verkauft wurden, bevor der Gedanke an eine Ahnengalerie die übrigen zur aktuellen Konstellation zusammenschweißte. Die Frage, welcher Mittel es bedarf, aus Ergebnissen handwerklichen und intellektuellen Schaffens unbezahlbare Kunstwerke werden zu lassen, beantwortet sich täglich in Museen, Galerien und Presse: Wo genügend und genügend wichtig gepriesen wird, ist die Substanz, die Essenz des Eigentlichen kaum noch Nebensache - ja, eigentlich entbehrlich. Es handelt sich beim hochrangigen aktuellen Kunstschaffen nicht mehr um Werke einzelner Autoren, sondern stets um ein Gemeinschaftsprodukt aus dem Zusammenwirken von Künstler, Publizist, Galerist und Sponsor. - Wobei der Künstler nicht den höchsten Rang bekleidet und der Sponsor oft eine Personalunion mit Publizist oder Galerist bildet.
Wie nun, wenn ein solches Kunstwerk in allen Facetten seiner Erscheinung von tatsächlich einem einzelnen Künstler geschaffen wird?

Mit dem Jahrhundertkunstwerk schuf Timo Dillner mehr als Malerei, mehr als Kunsthandwerk, mehr als Poesie, mehr als gebrauchsgrafisches Design, mehr als publiziertes Buch: Das Jahrhundertkunstwerk ist, was Kunst wieder mehr werden sollte: Das Werk eines Künstlers.
Timo Dillner arbeitet seit 1998 als freier Künstler und Schriftsteller in Portugal, bedient sich sowohl schreibend als auch malend einer Vielzahl von Ausdrucksmitteln und zeichnet sich durch eine ebenso konkrete wie strenge Sicht auf das Wesen der Kunst aus.

mehr unter: www.timodillner.de